Rotes Kreuz trotz positiver Entwicklung weiter auf alle Eventualitäten vorbereitet
DRK Idstein ist einsatzbereit – Ausbildung und Kommunikation umgestellt

Auch das Deutsche Rote Kreuz in Idstein hat in diesen schwierigen Zeiten mit Herausforderungen zu kämpfen. Bereits kurz nach Beginn der Corona-Pandemie versetzte das Rote Kreuz alle seine Katastrophenschutzeinheiten in Alarmbereitschaft, unter ihnen auch die ehrenamtlichen Kräfte aus Idstein. Diese Alarmbereitschaft wird bis heute aufrechterhalten, um jeder Zeit auf einer Änderung der Lage schnell reagieren zu können. So wurden insbesondere Maßnahmen getroffen, um auch eine größere Anzahl an Patienten unter den erschwerten Hygienebedingungen transportieren zu können, falls der hauptamtliche Rettungsdienst an seine Grenzen geraten sollte. „Wir sind für den Ernstfall gut gerüstet und auf alle Eventualitäten vorbereitet“, so Robert Bopp, DRK-Zugführer aus Idstein. Gleichwohl sei man froh und dankbar, dass es bislang nicht zu einem Einsatz der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gekommen sei und hoffentlich ein solcher auch nicht notwendig werde, ergänzt Thomas Zarda, der Vorsitzende des Idsteiner Ortsvereins.
Auswirkungen auf die tägliche Praxis im Roten Kreuz hat die Pandemie auch an anderer Stelle. Die wöchentlichen Fortbildungen finden seit Längerem kontaktfrei online statt und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft werden nur in Kleinstgruppen unter strengen Hygieneauflagen durchgeführt. Zudem wird nach Lösungen gesucht, auch das Lehrgangsprogramm zumindest teilweise virtuell stattfinden zu lassen. Für die gleichwohl notwendigen Präsenzphasen müssen umfangreiche Hygienekonzepte erstellt werden, um einen bestmöglichen Schutz der Einsatzkräfte zu gewährleisten.
Viel Unterstützung erhält das Rote Kreuz in diesen Tagen aus der regionalen Wirtschaft. So hilft z. B. die Firma Tradenova aus Waldems-Reichenbach bei der Bewältigung der Aufgaben durch eine Desinfektionsmittelspende, die durch Bereitschaftsleiterin Tanja Küpper jüngst entgegengenommen werden konnte. „Diese Spende ist eine echte Hilfe, um den enormen zusätzlichen Desinfektionsaufwand zu bewältigen!“, bedankt sich Tanja Küpper.
Als eine weitere Mammutaufgabe erweist sich inzwischen auch die Altkleidersammlung. Die Zeiten des „Lockdown“ haben offenbar viele dazu genutzt, ihre Kleiderschränke zu durchforsten und nicht mehr Benötigtes dem Roten Kreuz zu überlassen. Das Rote Kreuz sammelt auch weiterhin alle Formen von Altkleidern und ist für jede Spende dankbar. Allerdings kommt es aktuell immer wieder innerhalb von kürzester Zeit zu Überfüllungen der Kleidercontainer. Die Container werden je nach Standort im Moment teilweise mehrmals wöchentlich überprüft und bei Bedarf geleert. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass auf Grund der enormen Mengen zu Verzögerungen kommen kann. Hinweise diesbezüglich aus der Bevölkerung können gerne an die Geschäftsstelle des DRK Kreisverbands unter 06124-3000 oder unter info(at)drk-rheingau-taunus.de gegeben werden.