Blutspende des Idsteiner Roten Kreuzes – Rekordspende mit langen Schlangen
Zusätzliche Bürokratie stresst Spender und Helfer. Dank an ehrenamtliche Unterstützer und die Frauen-Union
Als die Idsteiner Rot-Kreuzler nach der letzten Blutspende das Licht ausmachten, gingen sie buchstäblich auf dem Zahnfleisch nach Hause: mit 269 gezählten Blutspendern wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Am Ende mussten sogar Hausmeister und Polizei verständigt werden, damit die Alarmanlage nicht auslöste, so spät wurde es, bis die letzten Spender gegangen waren und alles wieder aufgeräumt war. „Und dabei sind sogar noch zahlreiche Spendenwillige unverrichteter Dinge wieder abgezogen, weil die Wartezeit zu lang war“, staunt DRK-Vorsitzender Thomas Zarda und bittet alle Blutspender um Nachsicht und Verständnis. „Wir hatten mit neuen bürokratischen Vorschriften bei der Anmeldung zu kämpfen, was ein Faktor der Verzögerung war. Das dient zwar der Sicherheit, hat aber zu langen Wartezeiten geführt.“ Hinzu kam der überwältigende Erfolg der Werbung für die Blutspende, der ungefähr 50 Idsteiner mehr als gewohnt gefolgt waren. Und schließlich waren auch noch wegen Personalmangels beim Blutspendedienst einige Spendestationen weniger als sonst aufgebaut. „Es kam eben alles zusammen und wir sind ein Stück weit „Opfer“ unseres eigenen Erfolges geworden“, erklärt der DRK-Vorsitzende und bittet alle, die lange warten mussten, trotzdem auch künftig der Blutspende die Treue zu halten. Einen großen Dank sagt das Rote Kreuz auch den Helferinnen der Idsteiner Frauen-Union, die im Zwei-Schicht-Betrieb die Spender mit Speis und Trank versorgten. „Dass zum Schluss tatsächlich bis zum letzten Brotkrümel und letzten Wurstzipfel alles aufgegessen war, war nicht die Schuld von Petra Ludwig und ihren CDU-Frauen“, stellt Thomas Zarda klar und verbindet das mit seiner Anerkennung für den langen Dienst. Während man sonst nach den Blutspenden immer noch Würstchen und Brötchen übrig habe und an die Helfer verteilen könne, sei bei diesem Ansturm am Ende alles weg gewesen. „Auch dafür bitten wir alle, die hungrig wieder gehen mussten um Pardon!“
Zarda hofft, dass man bei der nächsten Blutspende, die diesmal während der Herbstferien am 18. Oktober stattfinden soll, mit den neuen Fragebögen und den doppelten Unterschriften bei der Anmeldung besser zurecht kommen werde, obwohl die „Durchlaufzeit“ damit notgedrungen länger geworden sei. Am Schluss hat der Idsteiner Rot-Kreuz-Vorsitzende an alle Idsteiner Blutspender und die, die wegen der Wartezeit wieder nach Hause gegangen sind, die Bitte, sich nicht über die ehrenamtlichen Helfer zu ärgern. „Ärgern Sie sich bitte am besten gar nicht, weil das ungesund ist oder notfalls über mich. Unsere Helfer können nichts dazu. Und vor allen Dingen: kommen Sie bitte auch künftig Blut spenden!“ Seitens des Idsteiner Roten Kreuzes werde jedenfalls versucht, in Absprache mit dem Blutspendedienst künftig auch für große Spenderzahlen besser gerüstet zu sein. „Denn eigentlich freuen wir uns ja über den Andrang!“